Was Jan Feddersen schreibt, wird vielen nicht gefallen.

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Ich muss bei solchen Fragen immer daran denken, was wir in der #DDR gelernt haben: Der #Kommunismus kann erst aufgebaut werden, wenn es keinen #Kapitalismus mehr gibt. Das heißt, alle Länder müssen den #Sozialismus erreicht haben und dann kann man zum Kommunismus übergehen.

Mir war das irgendwie intuitiv klar, denn wenn wir schon mal in einem Land mit dem Kommunismus anfangen würden, obwohl es noch Kapitalisten gibt, würden die ja ankommen und unser kostenloses Brot essen.

Wir haben hier zwar keinen Kommunismus, aber es gibt ein paralleles Problem: Wenn jeder, der hier lebt das Recht auf Bürgergeld hat und jeder hier leben kann, dann geht das nicht auf. Das ist das, was bei den Nazis unter „Einwanderung in Sozialsysteme“ läuft.

Das ist die Lage:

1) Unser Konsum und unsere Politik führen zu hohen CO2-Emissionen.

2) Dadurch wird das Leben im globalen Süden unmöglich (Hitze, Ernteausfälle, Hunger, Kriege).

3) Menschen fliehen.

4) Menschen fliehen in Massen.

Wir haben jetzt folgende Möglichkeiten:

1) Wir reduzieren unseren Konsum und die Emissionen drastisch. Das bewirkt, dass die Zahl derjenigen, die fliehen müssen, nicht noch sehr viel stärker ansteigt.

2) Wir machen weiter wie bisher oder ein bisschen besser. Das bewirkt, dass weiterhin viele Menschen fliehen werden und die Anzahl der Fliehenden steigen wird.

Wahrscheinlich wird 2) kommen.

Wenn 2) kommt, gibt es zwei weitere Untermöglichkeiten:

a) Wir erschießen die Menschen an den Grenzen, wir lassen, die Menschen im Meer ertrinken. Wir schicken sie zurück und mit uns kooperierende afrikanische Staaten bringen die Fliehenden in die Wüste, wo sie verdursten und verhungern. Das wird bereits praktiziert und wird weiter zunehmen.

b) Wir nehmen alle, die es schaffen auf und verteilen unseren Wohlstand um, damit er für alle reicht.

Das Ergebnis ist: Entweder wir reduzieren jetzt unseren Wohlstand und Konsum zugunsten des Südens und geben etwas ab oder wir geben den Flüchtlingen etwas ab, wenn der Süden unbewohnbar geworden ist, oder wir sind mitschuldig am Tod von Millionen vielleicht sogar Milliarden Menschen, wobei wir einige von ihnen sogar direkt töten müssen, weil sie es eben nicht einfach hinnehmen werden, still irgendwo im Süden, wo sie uns nicht stören, zu verenden.

In der Flugdiskussion wurde mir Moralimus vorgeworfen, aber wie will man in diesen Fragen entscheiden? Was sind die Kategorien, in denen wir denken sollten? Moral? Anstand? Gewissen?

Was sind die christlichen Werte, die zu unserer tollen #Leitkultur gehören sollen? Was ist das alles wert?

Es hilft nichts, wir brauchen #degrowth. Ulrike Herrmann sagt, der Stand 1978 mit besserem Gesundheitssystem würde reichen. So schlecht war es damals gar nicht.