caos<p><b>"Das Internet vergisst"</b> "Telepolis"-Archiv gelöscht: "Was dokumentiert bleibt, entpuppt sich als Machtfrage."</p><p><a href="https://www.kontextwochenzeitung.de/medien/719/das-internet-vergisst-9959.html" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">kontextwochenzeitung.de/medien…</a></p><p>"<b>Geschichte wird zur Ware</b> (...) "Wirklich gefährlich", sagt Rötzer ["Telepolis"-Chefredakteur], sei die mit den Löchern im digitalen Gedächtnis einhergehende Möglichkeit zur Geschichtsfälschung. Denn während gedruckte Presseerzeugnisse in der Deutschen <a href="https://anonsys.net/search?tag=Nationalbibliothek" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">#<span>Nationalbibliothek</span></a> archiviert werden, fehle ein Pendant für <a href="https://anonsys.net/search?tag=Netzinhalte" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">#<span>Netzinhalte</span></a>. So bestehe nun die Möglichkeit, dass ein <a href="https://anonsys.net/search?tag=Verlag" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">#<span>Verlag</span></a> oder eine Redaktion "einzelne Artikel rausnehmen kann, die man dann überarbeitet und dann wieder publiziert (...)<br>Wenn Beiträge dagegen überarbeitet werden, zieht Rötzer Parallelen zur stalinistischen Methode, Personen auf Fotos verschwinden zu lassen, als hätte sie es nie gegeben. Oder auch zum Wahrheitsministerium in Orwells "1984", das beständig die Vergangenheit umschreibt – nur eben mit dem Unterschied, dass hier nicht Regierungen, sondern privatwirtschaftliche Akteure bestimmen, wie die Geschichte aussehen soll. (...)<br>Daneben macht Blome ein weiteres Problemfeld auf: Denn bei einer Archivierung durch private Anbieter gelte die <a href="https://anonsys.net/search?tag=Marktlogik" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">#<span>Marktlogik</span></a>: "Was kostet, muss sich lohnen. Was sich nicht lohnt, kommt weg." Als etwa Paramount Global "sang- und klanglos die Webseiten von <a href="https://anonsys.net/search?tag=MTV" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">#<span>MTV</span></a> News und Country Music Television" eingestellt habe, gingen "jeweils Archive mit mehr als zwanzig Jahren Popkultur- und Musikjournalismus verloren". Laut einer Studie des Pew Research Center seien 38 Prozent aller Webseiten, die 2013 existierten, zehn Jahre später nicht mehr verfügbar gewesen.</p><p>Ein Teil dessen, was verloren ging, ist in Internet-Archiven gesichert, so auch ein paar tausend "Telepolis"-Artikel. Allerdings ist der Betrieb dieser Portale ehrenamtlich, nicht lukrativ und die Urheberrechtsklagen von Verlagen häufen sich.</p><p>Dass das <a href="https://anonsys.net/search?tag=Internet" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">#<span>Internet</span></a> nichts vergisst, erweist sich daher als gefährlicher Fehlschluss. Was <a href="https://anonsys.net/search?tag=Geschichte" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">#<span>Geschichte</span></a> bleibt, entpuppt sich insbesondere im digitalen <a href="https://anonsys.net/search?tag=Kapitalismus" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">#<span>Kapitalismus</span></a> als Eigentums- und Machtfrage"</p><p><span class="h-card"><a href="https://feddit.org/c/netzkultur" class="u-url mention" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">@<span>netzkultur</span></a></span> <a href="https://anonsys.net/search?tag=Netzkultur" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">#<span>Netzkultur</span></a></p>