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#tazlab2024

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17/ So, die Videos vom #tazlab sind online. Ist schön, wenn man alles noch mal genau nachgucken kann.

An einem Punkt hat #AnneRabe Recht: Die #DDR war kleinbürgerlich.

Das ist die Stelle:
youtu.be/2AoIOHXj2k8?t=2568

Gleich danach kommt mein Kommentar. Ich war mir ja nicht so ganz sicher, wie das alles so rauskam, aber ich denke, das ist ok so. Oder findet Ihr, dass man das so nicht darf? Anne Rabe hat dann schön herumgeredet und ignoriert die faktischen Fehler. „Das ist nicht falsch, das ist nicht falsch, das ist nicht falsch.“ Doch isses. Und die Menschen aus dem Westen, die nur dieses Buch lesen, können es nicht wissen und die Nachgeborenen auch nicht.

Und sie selbst möchte auch nicht darüber reden. „Nee, also wozu?“ So, wie Stine im Roman nicht mit den Dissidenten reden wollte. Aber irgendwie fordert sie ja überall, wir sollten mal alle miteinander reden. Die Aufarbeitung nachholen, unser 1968. Ich bin extra dafür gekommen und habe 50€ bezahlt. =:-)

Hier gibt es alles, was mir bisher so zu Anne Rabes Buch eingefallen ist:

so-isser-der-ossi.de/2024/04/0

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15/ Ulrike Herrmann hatte ja beim #tazlab gesagt, dass wir Rationierungen brauchen, um mit der #Klimakatastrophe klarzukommen. Der Moderator hat darauf hingewiesen, dass das nicht mehrheitsfähig ist. Das war Ulrike Hermann klar. Sie meinte aber, dass man dennoch über diese Sachen nachdenken müsse, denn wenn man nur denken würde, was die Mehrheit denkt, dann bräuchte man nicht zu denken, denn das wäre dann ja schon gedacht.

Ich liebe sie.

Jedenfalls war ihr Punkt: Die Rationierungen werden so wie so kommen. By disaster. Schlauer wäre es, sie jetzt einzuführen, denn jetzt könnte man noch mehr bewirken. (Kipppunkte usw.)

Das erste Gut, das rationiert werden würde, sei das #Wasser.

Heute gibt es eine Seite in der #taz über den Anstieg der Apfelsinen- und Oliven-Preise.

taz.de/Orangen-und-Inflation/!

taz.de/Olivenernte-und-Klimakr

Die #Klimakatastrophe ist da.

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5/ Dann war ich bei Ossis of Color. Eigentlich nur, weil ich Patrice Poutrus mal live sehen wollte. War sehr gut. Und die DDR war wohl wirklich nicht schön für #PeopleofColor. Ich war ja mit dem DDR-Dissidentenblock da. Zwei Frauen, die wie ich aus Berlin Buch sind. Sie waren beiden in der Jungen Gemeinde dort. In Buch gab es eine Krankenstation für Schwarze Menschen, die im Kampf für Unabhängigkeit verwundet worden waren. Diese wurden da über Jahrzehnte gesund gepflegt. Ich hatte dazu schon gepostet. Für uns war das ganz normal. Mit der einen Dissidentin hatte ich denselben Freund: einen Syrer. Auch ganz normal. Der war in der Schule ganz normal anerkannt. Er war sehr stark, später auch irgendwo Landesmeister im #Schachboxen.

Die beiden Frauen waren Punkerinnen gewesen. Cool. Aber dann ist auch klar, dass man zum #Rassismus noch dazu auch andere Probleme bekam. Auch weiße Punks haben auf die Mütze bekommen.

Peggy Kurka meinte, dass man, wenn man unabhängige Mode gemacht hat, wie zum Beispiel #Allerleirauh, um sein Leben fürchten musste.

de.wikipedia.org/wiki/Allerlei

Diese Aussage halte ich für schlicht falsch. Zum Ende der DDR war alles viel lockerer.

Dissidentin 1 ist mit den Kindern der Eltern vom Modeinstitut auf Chorfahrt gefahren. Sie meinte, dass #Mode ein Freiraum gewesen sei, in dem viel ging.

Peggy Kurka war Model, vielleicht hat sie da tiefere Einblicke. Aber ihre anderen Äußerungen wirkten auch sehr übertrieben. Muss ich noch mal die Videos angucken und auch noch mal allerleirauh-Leute befragen.

Also, die Rassismuserfahrungen waren wohl nicht schön, aber die Frage im Ost-West-Diskurs ist immer: Wie war das zu der Zeit im Westen? Ist das der allgemeine Rassismus? Oder ist es spezifisch ostdeutsch? Hat es was mit Sozialismus an sich zu tun? Mit dem Sozialismus der DDR? Oder ist das, was wir jetzt sehen, aus den Entwicklungen nach der Wende entstanden? Oder eine Mischung aus DDR und Nachwende? Hier machen es sich viele zu einfach. Osten ist scheiße. Aber Jan Feddersen hat versprochen, dass neue Zeiten angebrochen sind. =:-)

Und zu der Frage hat Katharina Warda gesagt, dass der Rassismus kein spezifisches Ostproblem war und dass der Westen genauso war.

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4/ Ich kann gar nicht von allem berichten. Hab auch nur die kleine Kamera mitgenommen, damit ich nicht zu viel mache.

Der Schriftsteller Marko Martin kritisiert die Historikerin Katja #Hoyer für ihre neue #Geschichte der #DDR. Leider habe ich ihr Buch noch nicht gelesen. Die Kritik fing so an: „Mein Vater war Totalverweigerer und war im Knast und ich war auch Totalverweigerer und war im Knast. Ihre Mutter war Lehrerin und Ihr Vater Offizier bei der NVA. Das kann man natürlich gegen Sie nicht ins Feld führen, weshalb ...“ Nice try, aber er hat es natürlich dennoch gesagt. Ich denke daraus folgt nicht unbedingt was, denn es gibt auch Beispiele für das Gegenteil: Anetta Kahane, IM-Spitzel, Ines Geipel mit Vater, der beim MfS für Terroismus auf BRD-Gebiet zuständig war, #AnneRabe mit Funktionärseltern, Patrick Potrous, hauptamtlicher FDJ-Sekretär und Geschichtsstudent zu DDR-Zeiten (nur die allerrötesten Socken haben Geschichte studiert).

Also: Ich denke, es ist wichtig zu wissen, „wer spricht“. Aber dann muss man auch gucken, was sie sagt. Hoyers Buch habe ich noch nicht gelesen. Aber von den anderen genannten weiß ich, dass in ihren Aufsätzen bzw. Bücher gravierende faktische Fehler enthalten sind und das darf halt nicht sein.

Martin meinte, dass es doch Quellen zur DDR gäbe. Er zählte Geipel und Rabe auf.

Zu #AnneRabe habe ich nichts gesagt. Aber hier meine gesammelten Werke:

so-isser-der-ossi.de/2024/04/0

Zu Kahane und Geipel habe ich etwas gesagt, nämlich, dass sie entweder keine Ahnung haben oder lügen, wenn sie behaupten, dass der Holocaust im Osten kein Thema gewesen sei.

so-isser-der-ossi.de/2019/09/0

Nach der Veranstaltung kamen zwei Personen zu mir und wollten mehr dazu wissen. Eine sagte, dass man „keine Ahnung oder lügen“ nicht sagen könne. Doch kann man sagen. Wenn Menschen so grundsätzlich falsche Sachen sagen, die es eigentlich besser wissen müssten, dann kann man das sagen. Ihr könnt Euch hier eine Meinung bilden. Das sind die Fakten. Mit Quellen:

so-isser-der-ossi.de/2019/09/0

#Holocaust #DDR

Dann kommt immer das Argument: Ja, aber die #Kommunisten kamen an erster Stelle. Ehm, ja, klar. Das war die Diktatur des Proletariats (Eigenbezeichnung) und die, die an der Macht waren, haben von ihren Heldentaten berichtet. Es war aber nicht so, dass die #Juden oder der #Holocaust nicht vorgekommen wären. Im Gegenteil, wir wussten von #BabynJar jedes Kind in der DDR hatte die Frühlingssonate im Unterricht. Die entsprechenden Auszüge sind auf der Web-Seite. Im Westen konnte die #Wehrmachtsausstellung noch lange nach der Wende Skandale erzeugen. Im Osten wussten das alle.

de.wikipedia.org/wiki/Massaker

Der nächste Punkt, der kam: Ja, aber die von den Nazis enteigneten Juden wurden nicht entschädigt. Natürlich nicht! Das kann man gut finden oder nicht. Die DDR war ein sozialistisches Land. Alle wurden enteignet. Warum hätte man den Juden das Geld oder die Betriebe zurückgeben sollen. Der Gedanke ist einigermaßen absurd. Allen Kapitalisten wird alles weggenommen, nur den Juden nicht? Dann gibt es eine DDR-weite Volkswirtschaft mit 200 kapitalistischen Großbetrieben in der Mitte?

Man kann die DDR für die Enteignungen kritisieren, aber dieser Punkt ist unabhängig von #Antisemitismus. Die #Juden waren übrigens als VdN anerkannt und bekamen sehr hohe Opferrenten.

de.wikipedia.org/wiki/Verfolgt

(Sie wurden gebeten, sich das Geld nicht bar auszahlen zu lassen, um Neid zu verhindern. Findet man alles in Goschler, 1993, von der Bundesregierung als Quelle empfohlen)

Hatte ich auch in einem der Anne-Rabe-Blog-Posts über #Kollektivschuld besprochen.

so-isser-der-ossi.de/2024/02/2

1/ So. #tazlab2024 war großartig. Ich freue mich wirklich, dass das so stattgefunden hat. Die Auftaktveranstaltung war gleich um 9:00 mit @sis_yphos und Jan Feddersen. Sie hatten ein paar Gäste eingeladen und einen großen Tisch vorbereitet, an dem noch mehr Gäste teilhaben konnten. Ich bin ja ein sehr schüchterner Mensch (doch wirklich), aber ich dachte, ich kann ja nicht jahrelang schreiben, dass wir miteinander reden müssen und nicht übereinander und mich dann in die Zuschauerreihe setzen.

Hab dann sogar was gesagt. Simone Schmollack bestätigt, die meinte, dass diese Ost-West-Geschichte erst vor zehn Jahren oder so wieder hochgekommen ist. Ich bin ja 2013 zum Ossi geworden. Einfach auch weil ich die Fremdzuschreibungen und falschen Behauptungen über den Osten nicht mehr ertragen konnte.

Ich habe die taz für ihre veränderte Berichterstattung gelobt und meiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass das so bleibt. Jan Feddersen meinte: Ja, es sind neue Zeiten angebrochen.

Ich hoffe, dass das stimmt! =:-)

We are excited that our RTG’s Verena Zabel will interview the political scientist Togzhan Kassenova tomorrow, April 27th 2024, at 4:15 p.m.

They will discuss the topic “Nukleare Steppe. Wie sich Kasachstan von der Bombe lossagte”.

The interview is part of the taz lab 2024 “Alles Osten. Oder was?”.

t1p.de/zabel-taz

@empires @histodons @histodons @politicalscience @unifreiburg @tazgetroete #histodons #histodons #empires #enviroment #nuclear #kasachstan #russia #atomicbomb #tazlab2024

taz.deLightning talk: Nukleare Steppe | Programm Alles Osten, oder was?

We are very excited that our PhD student, Verena Zabel, has just published her article “Atomwaffen? Nein danke“ at the Wochentaz. <t1p.de/vz-taz>

Additionally, Verena will moderate the section „Nukleare Steppe“ at the taz lab on 27. April 2024.

The topic of this year's taz lab is “Alles Osten. Oder was?” <t1p.de/taz-lab>

@empires @histodons @histodon @unifreiburg @tazgetroete #histodons #histodons #empires #enviroment #nuclear #kasachstan #russia #atomicbomb #tazlab2024